Neulich bin ich mal wieder an diese schöne Stelle bei Bateson erinnert worden, als dieser von einem Meister des Zen berichtet, der seinem Schüler einen Stock über den Kopf hält und grimmig sagt: ‚Wenn du sagst, dieser Stock sei wirklich, werde ich dich damit schlagen. Wenn du sagst, dieser Stock sei nicht wirklich, werde ich dich damit schlagen. Wenn du nichts sagst, werde ich dich damit schlagen.’
Ist natürlich eine Scheisssituation, aber wenn der Schüler gut, dann re-agiert er nicht, sondern agiert, d.h. er wählt keine der einzig logisch und möglich erscheinenden Re-aktionen, da er so nur verlieren kann. Anders gesagt: Der Schüler nimmt dem Lehrer den Stock aus der Hand und schlägt ihn damit. D.h. er bemerkt, dass die einzig möglich erscheinenden Antwortmöglichkeiten auf bestimmten Voraussetzungen beruhen, die in der Situation selbst nicht sichtbar sind, durch bestimmte Handlungen aber hintergangen werden können.
Erinnere mich an eine Predigt von Rob Bell, in der dieser dahingehend argumentiert, dass Jesus uns zu solchen kreativen Aktionen aufrief, als er sagte, man solle doch bitte auch die andere Backe hinhalten, wenn man geschlagen werde.
Welche Predigt von Rob Bell wäre das denn? Weißt du noch den Titel?
Posted by: Simon | Jun 04, 2007 at 00:45
Walter Wink hat ein tolles Kapitel dazu in "Engaging The Powers" - sehr zu empfehlen.
Posted by: Peter | Jun 04, 2007 at 12:00
Hey Simon,
sorry für die späte Antwort. Bekomme momentan manchmal nicht die automatisch Benachrichtigung über Kommentare. Leider weiß ich nicht mehr genau, welche Predigt das war. Ist schon ein bisschen her, ich glaube, das war während der 'Jesus wants to save Christians'-Reihe.
Posted by: tobiK | Jun 08, 2007 at 19:54